Glocken im Christentum
Im Christentum tauchen die Glocken im 4. oder 5. Jahrhundert auf. Sie erinnerten an die christliche Botschaft. In Zeiten, als man die Uhr noch nicht kannte, läuteten die Glocken zu den Gebetszeiten. Das Glockenläuten wurde ein wichtiges Element der Tagesstruktur. Im Tagesverlauf läuteten die Glocken um 6.00 Uhr und luden zum Gebet ein: "Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft". Auch um 12.00 Uhr und um 18.00 Uhr luden die Glocken zu diesem Gebet ein. Näheres zum Thema "Bedeutung der Glocken erfahren Sie z.B. unter folgendem Link: https://www.vivat.de/magazin/christliches-leben/symbole-devotionalien/glocken-bedeutung/.
Es gibt aber nicht nur die großen Kirchenglocken, sondern Glocken in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Aufgaben:
- der Rocksaum des Hohepriesters war mit 12 Glöckchen geschmückt. Die Zahl 12 symbolisiert im Judentum die Verbindung von Himmel und Erde
- schon bei den Mönchen im frühen Christentum in Ägypten gab es Handglocken, mit denen zum Gebet gerufen wurde. Die Mönche Pachomius und Antonius führten wohl eine solche Glocke mit sich. (Näheres dazu unter https://www.glocken-online.de/glocken-und-kultur/geschichte-der-glocke/). Mit den irischen Wandermönchen (Columban und Gallus, Bonifatius) fanden die Glocken dann weite Verbreitung in Europa.
- die Älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern sich noch an die "Ausschellglocke", die die Bürgerinnen und Bürgern aus ihren Häusern rief, wenn Bekanntmachungen der Gemeinde vorgetragen wurden.
- Die Ministrantenglocken erklingen an bestimmten Stellen im Gottesdienst, etwa zum Gloria, zur Heiligen Wandlung oder wenn das Allerheiligste ausgesetzt wird.